Diätetische Ansätze bei Helicobacter pylori

Diätetische Ansätze bei Helicobacter pylori

Helicobacter pylori ist ein Bakterium, das im Magen eines großen Teils der Bevölkerung vorkommt. Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie infiziert sind – oft wird es zufällig entdeckt, wenn nach Ursachen für Verdauungsbeschwerden gesucht wird. Erfahre, wie das Bakterium diagnostiziert wird, welche Risiken bestehen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Helicobacter pylori – wie erkennt man das Bakterium und was kann es verursachen?

Das Bakterium kann über Jahre im Magen verbleiben, ohne Symptome zu verursachen. Die Ansteckung erfolgt oft bereits im Kindesalter, kann aber auch bei Erwachsenen vorkommen. Manche Menschen erfahren nie von ihrer Infektion, doch leider kann das Bakterium auch ernsthafte Erkrankungen hervorrufen – darunter Magenkrebs. Unbehandelt kann es u. a. zu folgenden Beschwerden führen:

  • Magenschleimhautentzündung (inkl. atrophischer Gastritis) bis hin zu chronischem Magengeschwür
  • Magenkrebs
  • Lymphome
  • Verdauungsbeschwerden
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Blutarmut
  • Hautprobleme

Diagnostiziert wird Helicobacter pylori per Stuhlprobe, Atemtest oder Biopsie bei einer Magenspiegelung. Ein Bluttest ist möglich, aber nicht sehr zuverlässig.

Behandlung von Helicobacter pylori – natürliche Methoden

Die Meinungen über die Behandlung gehen auseinander. Wenn das Bakterium Beschwerden verursacht – etwa eine Schleimhautentzündung –, ist eine gezielte Therapie erforderlich. Auch ohne Symptome ist eine Behandlung oft sinnvoll, um Spätfolgen zu vermeiden.

Eine wichtige Rolle in der Vorbeugung und ergänzenden Behandlung spielt die Ernährung:

  • Verzehre viel Obst und Gemüse – insbesondere Brokkoli, Brokkolisprossen, Rosenkohl und Grünkohl enthalten Sulforaphan, das gegen Helicobacter pylori wirksam sein kann.
  • Vermeide Zucker und Süßigkeiten.
  • Verwende naturbelassenen Honig, der antibakteriell wirkt und die Magenschleimhaut beruhigt.
  • Achte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Iss leicht verdauliche Speisen, besonders bei Verdauungsbeschwerden.
  • Probiotika und bestimmte Kräuter können ebenfalls hilfreich sein.

Die Kraft von Obst und Säften bei der Behandlung von Helicobacter pylori

Früher wurden viele Beschwerden mit natürlichen Mitteln behandelt. Auch bei Helicobacter pylori kann z. B. Cranberrysaft hilfreich sein. Cranberries sind nicht nur bei Harnwegsinfekten nützlich – ihre Inhaltsstoffe verhindern auch das Anhaften der Bakterien an der Magenschleimhaut. Außerdem wirkt der Saft antibakteriell, entzündungshemmend und unterstützt die Behandlung anderer Krankheiten.

Auch Beerenobst wie Himbeeren, Heidelbeeren und Waldbeeren enthalten viele Polyphenole und weitere Wirkstoffe, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken – das kann bei Helicobacter pylori ebenfalls unterstützen.

Antibiotika bei Helicobacter pylori – wann sollte man sie einsetzen?

Der Einsatz von Antibiotika hängt vom Ausmaß der Besiedelung ab. Ist sie gering, können natürliche Mittel, Probiotika und eine angepasste Ernährung ausreichen.

In schwereren Fällen kann jedoch eine Antibiotikatherapie notwendig sein. Dabei ist zu beachten:

Antibiotika belasten den Körper und können unangenehme Nebenwirkungen verursachen.

Sie wirken nicht immer zuverlässig – das Bakterium wird zunehmend resistent.

Häufig wird ohne vorherige Resistenzprüfung ein Standardtherapie-Schema verschrieben, was die Bildung resistenter Bakterienstämme fördert.

Eine gezielte Therapie – ggf. basierend auf einem Resistenztest – ist daher ratsam.