Verschiedene Kakaosorten: Ein Leitfaden zu Sorten und ihrer Verwendung in der Küche

Verschiedene Kakaosorten

Kakao ist weltweit bekannt und findet in vielen Küchen Anwendung. In Haushalten mit Kindern ist es kaum wegzudenken. Doch was viele nicht wissen: „Kakao“ ist ein Sammelbegriff – dahinter verbergen sich verschiedene Sorten mit jeweils eigenen Eigenschaften. Lerne die wichtigsten Kakaosorten kennen und erfahre, wie du sie in der Küche nutzen kannst.

Kakao – ein kurzer geschichtlicher Überblick

Heute trinken wir Kakao als Heißgetränk mit Milch oder verwenden ihn in Süßspeisen. Ursprünglich galt Kakao jedoch als „Speise der Götter“. Der wissenschaftliche Name Theobroma cacao stammt aus dem Griechischen. Seine Ursprungsregion ist Mittel- und Südamerika.

Für die Azteken und Maya war Kakao so wertvoll, dass er sogar als Währung diente. Gleichzeitig war er Bestandteil ritueller und alltäglicher Getränke. Nach der Entdeckung durch Kolumbus verbreitete sich Kakao auch in Europa – zunächst als Luxusgut für die Reichen. Erst im Laufe der Zeit wurde er allgemein zugänglich und durch Zugabe von Zucker auch geschmacklich milder.

Die drei wichtigsten Kakaosorten

1. Criollo

Herkunft: Mittelamerika

Anbau: Sehr empfindlich, anfällig für Krankheiten, geringe Ernteerträge (nur ca. 1 % der Weltproduktion)

Geschmack: Besonders fein, mild, mit Mandel-, Nuss- und Fruchtnoten

Verwendung: Hochwertige Edel-Schokoladen

Criollo gilt als die edelste und aromatischste Kakaosorte. Aufgrund der schwierigen Kultivierung ist sie sehr selten und teuer, wird aber von Chocolatiers wegen ihres feinen Geschmacks hoch geschätzt.

2. Forastero

Herkunft: Amazonasgebiet

Anbau: Robust, ertragreich, pflegeleicht (über 85 % der Weltproduktion)

Geschmack: Kräftig, herb, weniger komplex als Criollo

Verwendung: Massenproduktion von Schokolade und kakaohaltigen Produkten

Forastero ist die am weitesten verbreitete Sorte und wird wegen ihrer Widerstandsfähigkeit und guten Erträge bevorzugt angebaut – auch wenn sie weniger aromatisch ist als Criollo.

3. Trinitario

Herkunft: Trinidad (natürliche Kreuzung von Criollo und Forastero)

Anbau: Kombination der besten Eigenschaften beider Sorten – aromatisch, aber widerstandsfähiger als Criollo

Geschmack: Fruchtig-blumig, ausgewogen

Verwendung: Qualitativ hochwertige Schokoladen

Trinitario entstand zufällig nach einer Criollo-Plage: Auf den betroffenen Flächen wurde Forastero angepflanzt, aus dem sich dann durch natürliche Kreuzung Trinitario entwickelte – eine ideale Kombination aus Aroma und Robustheit.

Kakao in der Küche – vielseitige Verwendungsmöglichkeiten

Kakao ist nicht nur die Basis für Schokolade, sondern auch ein beliebter Küchenhelfer:

Backen: Kuchen, Kekse, Muffins

Desserts: Pudding, Mousse, Eis

Getränke: Kakao mit Milch – besonders bei Kindern beliebt

Frühstück: Müsli, Smoothie-Bowls

Kreatives: Kakao mit Honig für ein besonderes Aroma

Kakao verleiht Speisen Tiefe, Farbe, Aroma und einen Hauch Bitterkeit. Je nach Sorte kannst du feine oder kräftige Geschmacksnoten betonen und dein Gericht individuell veredeln.

Fazit: Kakao ist mehr als nur Pulver – die Wahl der Sorte macht einen spürbaren Unterschied im Geschmack. Wer Qualität und Herkunft beachtet, kann seine Speisen und Getränke auf das nächste Level heben.